Hertha will zukünftig verstärkt auf junge Talente setzen. Auf solche aus der eigenen Kaderschmiede, aber auch durch gezielte Zukäufe – die frische Finanzspritze des neuen Investors 777 Partners macht´s möglich. So soll im Sommer das dänische Offensivtalent Gustav Christensen zu den Berlinern stoßen. Der dänische U-19-Nationalspieler ist derzeit noch beim dänischen Meister FC Midtjylland unter Vertrag, wo er vornehmlich im U19-Team des Vereins aufläuft und Tore am Fließband schießt. Den obligatorischen Medizincheck hatte der 18-Jährige bereits vor Wochen bei Hertha absolviert. In dieser Woche wurden die letzten Vertragsdetails geklärt, der Wechsel scheint offenbar unter Dach und Fach.
Hertha zahlt Midtjylland dem Vernehmen nach rund fünf Millionen Euro inklusive 250.000 Euro Ausbildungsentschädigung für das vielversprechende Offensivtalent. Der Youngster soll dann in Berlin einen Vertrag bis 2027 erhalten und behutsam aufgebaut werden.
Fünf Tore in einem Spiel – Ist Christensen der neue Haaland?
Christensen läuft in erster Linie im U19-Team des dreimaligen dänischen Meisters FC Midtjylland auf. Dort sorgte die Nachwuchshoffnung in dieser Saison mit Toren vom Fließband für Furore. Beim 7:2-Erfolg seines Teams über die Junioren von SönderjyskE Ende Februar steuerte der Linksaußen alleine fünf Treffer bei. Insgesamt kam Christensen in 16 Saisonspielen auf 26 Tore.
Für die dänische Junioren-Nationalmannschaft war der 18-jährige Rechtsfuß in fünf Spielen dreimal erfolgreich. Anfang November bekam das hoffnungsvolle Sturmtalent Gelegenheit bei den Profis Europa League-Luft zu schnuppern, als er in den Schlussminuten der Partie gegen Sturm Graz ins Spiel kam.
777 Partners geben Hertha Planungssicherheit
Rechtsfuß Christensen kommt meist über die linke Außenbahn, wo er bei Hertha dann wohl vor allem neben Jessic Ngankam und Dodi Lukébakio zum Einsatz kommen würde. Herthas aktueller Topscorer Lukébakio soll allerdings ein Verkaufskandidat sein, der weiteres frisches Geld in die klammen Hertha-Kassen spülen könnte.
Der Abschluss des Christensen-Deals erfolgte kurz nachdem der Einstieg des neuen Investors 777 Partners in dieser Woche offiziell wurde. Hertha erhält von dem US-Unternehmen frisches Geld, mit dem man nicht um sich werfen, aber wieder systematisch planen kann.
Christensen soll vorerst über die Akademie und Einsätze im Juniorenbereich der Alten Dame systematisch aufgebaut und dann sukzessive an das Profiteam herangeführt werden. Der Neue ist übrigens nicht verwandt mit Herthas dänischem Keeper Oliver Christensen.
Kampf um den Klassenerhalt tobt
Entscheidend für die Zukunft von Hertha BSC wird aber vor allem sein, dass der Verein weiter in der ersten Bundesliga spielt. Und da ist die Lage aktuell weiter bedrohlich. Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz hat nur einen einzigen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Punkte müssen dringend her – am besten schon am Samstag beim Kellerduell in Hoffenheim.