Nach einem schwierigen Start in die 2. Bundesliga hat der abgestiegene Verein Hertha BSC im DFB-Pokal wieder in die Erfolgsspur gefunden. Im Duell gegen den Gastgeber Jena zeigte sich Hertha überlegen, während Jena kaum Chancen hatte. Unter der Leitung von Trainer Pal Dardai gelang ein überzeugendes 5:0 (1:0) gegen den Regionalligisten am vergangenen Samstag.
Der Sohn des Cheftrainers – Palko Dardai – eröffnete bereits in der 6. Minute mit einem frühen Treffer das Torfest. Offensichtlich hatte die Warnung seines Vaters, des gleichnamigen Trainers, die Mannschaft erreicht: „Wenn ich auch nur ein bisschen nachlasse, gerate ich ins Hintertreffen. Wenn wir das Spiel ernst nehmen und unser Bestes geben, kann es nur einen Sieger geben. Vernachlässigen wir das, werden Probleme auftreten.“
Jena in der Offensive zu harmlos
Trotz der Führung kam Jena zu einigen gefährlichen Aktionen. Doch letztendlich fehlte die Durchschlagskraft, um Herthas Ersatztorwart Tyark Ernst zu überwinden. Währenddessen verpassten die Herthaner auf der anderen Seite vor der Pause Möglichkeiten, durch Dardai und Marco Richter klare Verhältnisse zu schaffen. Die Vorentscheidung fiel dann durch ein beeindruckendes Tor: Haris Tabakovic erzielte in der 47. Minute das 2:0, während er mit dem Rücken zum Tor stand.
Danach wirkten die Berliner befreit und erzielten weitere Treffer durch Richters Doppelpack (49. und 52. Minute) sowie Filip Uremovic (59. Minute). Die anfängliche Verunsicherung der Hertha bis zum zweiten Treffer konnte auf den schlechten Start in die Zweitliga-Saison mit zwei Niederlagen und dem 17. Tabellenplatz zurückgeführt werden.
Dardai wirkt erleichtert und blickt voraus
Angesichts des Pokalauftritts der Hertha bei Carl Zeiss Jena äußerte sich der Trainer zufrieden. „Wir sind sehr glücklich“, erklärte der 47-Jährige. „Fußball ist oft eine Frage von Nuancen. Wenn ich einen Schritt voraus bin, habe ich die Kontrolle. Wenn ich zurückliege, reagiere ich nur.“ Dardai wollte damit verdeutlichen, dass das frühe Tor von Palko Dardai (6. Minute) gegen den Viertligisten entscheidend dazu beigetragen habe, die Hürde Jena zu nehmen. Dennoch verschwieg Herthas Bundesliga-Rekordspieler nicht, dass „wir auch ein Quäntchen Glück hatten, da der Gegner in der vierten Minute in Führung gehen hätte können.“ Doch da Pasqual Verkamp von Jena die Großchance verpasste, konnte Hertha das erste Tor erzielen und das Spiel kontrollieren.
Samstag wartet der HSV auf die Hertha
Mit dem klaren Sieg und dem Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals hat Hertha den schwierigen Start in die Saison 2023/24, den Dardai als „Ergebniskrise“ bezeichnete, vorerst überwunden. Das Ergebnis gegen Jena sowie die Leistung sollen jedoch erst der Beginn sein, um nach dem Abstieg ein neues erfolgreiches Team aufzubauen und erfolgreich Fußball zu spielen. „Heute bin ich zufrieden, aber das müssen wir aufrechterhalten“, betonte der ungarische Trainer. „Eine solche Leistung ist schön, aber du musst sie bestätigen. Ein guter Sportler schafft das.“
Am kommenden Samstag, dem 19. August 2023, strebt Hertha nun auch in der 2. Bundesliga eine Wende an. Doch bevor es um 20:30 Uhr zum Top-Spiel gegen den Hamburger SV kommt, bleibt abzuwarten, ob die aufsteigende Form anhalten wird.