Hertha BSC hat sich mit dem wichtigen 2:1-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart die Tür zum Klassenerhalt offengehalten. Zittern muss das aktuelle Tabellenschlusslicht aber sicher bis zum Schluss. Die direkten Aufstiegsplätze sind fast schon außer Reichweite, realistisch erscheint bestenfalls noch die Eroberung des Relegationsplatzes 16. Dazu muss die Alte Dame in den ausstehenden drei Partien noch kräftig punkten, und gleichzeitig hoffen, dass die direkten Konkurrenten Punkte liegen lassen. Wir schauen uns das Restprogramm der letzten Fünf an, um die Chancen der abstiegsgefährdeten Bundesligisten genauer einzuschätzen.
Momentan steht Hertha BSC mit 25 Punkten an letzter Stelle, Vorletzter ist jetzt der VfL Bochum mit 28 Punkten, auf dem Relegationsplatz steht nach der Niederlage gegen Hertha der VfB (ebenfalls 28 Punkte).
Der FC Schalke 04 ist nach dem Auswärtserfolg über den FSV Mainz (3:2) auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz 15 vorgerückt (30 Punkte), Hoffenheim steht nach seinem 3:1-Sieg über Eintracht Frankfurt mit nun 32 Zählern auf dem 14. Platz.
Auch Augsburg (34 Punkte), Bremen (35), Köln (38) können sich nicht hundertprozentig sicher sein.
Das Restprogramm der letzten Fünf im Einzelnen
Hertha tritt Freitag beim 1. FC Köln an. Am 33. Spieltag empfangen die Berliner dann den direkten Konkurrenten VfL Bochum, am letzten Spieltag muss man schließlich noch zum VfL Wolfsburg.
Bochum empfängt Samstag den FC Augsburg, fährt dann die Woche drauf nach Berlin, und tritt am letzten Spieltag im eigenen Stadion nochmal gegen Bayer Leverkusen an.
Der VfB Stuttgart empfängt die Leverkusener schon am kommenden Sonntag, fährt dann zum FSV Mainz und bestreitet schließlich am letzten Spieltag noch das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Hoffenheim.
Schalke muss Samstag zum deutschen Rekordmeister, empfängt am 33. Spieltag Eintracht Frankfurt und fährt am Schlusstag zum RB Leipzig.
Hoffenheim muss Samstag nach Wolfsburg, hat am 33. Spieltag Union Berlin zu Gast und fährt am 34. Spieltag wie erwähnt zum VfB Stuttgart.
Im ungünstigsten Fall könnte Hertha schon am kommenden Spieltag absteigen
Das Worst-Case-Szenario wäre natürlich, wenn Hertha Freitag in Köln verliert und Bochum, Stuttgart und Schalke ihre Partien des 32. Spieltags gewinnen würden. Die Berliner wären dann effektiv abgestiegen, da man an den dann verbleibenden zwei Spieltagen zwar rein theoretisch noch den 6-Punkte-Rückstand zum VfB aufholen könnte, aber kaum die Tordifferenz (Hertha aktuell minus 25, Stuttgart: minus 15).
Dass Schalke Samstag in München gewinnt, dürfte aber einigermaßen unwahrscheinlich sein, und auch ob Stuttgart Sonntag gegen Leverkusen siegt, muss man erstmal sehen. Andrerseits: So wie die Berliner in den letzten beiden Spielen aufgetreten sind, ist ihnen ein Erfolg bei den Geißböcken ohne Weiteres zuzutrauen.
Schafft Hertha noch den Klassenerhalt?
Insgesamt ist die Lage näher betrachtet keineswegs aussichtlos für Hertha. Insbesondere Schalke hat mit dem FC Bayern, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig ein mächtig schweres Restprogramm; da werden die Knappen sicher nicht alle Punkte mitnehmen können.
Der aktuelle Vorletzte Bochum hat zwar kommenden Samstag eine gute Chance gegen Augsburg zu punkten, muss aber eben die Woche drauf nach Berlin. Wenn die Dardai-Elf da gewinnt, würde man, den vorherigen Erfolg in Köln (oder Bochums Niederlage gegen Augsburg) vorausgesetzt, aufgrund des besseren Torverhältnisses an den Bochumern vorbeiziehen.
Letztlich hängt viel davon ab, dass Hertha selbst Punkte einsteicht. Im Idealfall neun Stück.