Riesige Aufregung nach der 0:1-Niederlage von Hertha BSC gegen RB Leipzig. Berlins Trainer Sandro Schwarz war schon während des Spiels völlig außer sich und beschimpfte das Schiedsrichter-Gespann. Grund war der Treffer der Leipziger kurz vor der Halbzeit, der letztlich auch die Partie entschied. Das Tor wurde minutenlang vom VAR überprüft – am Ende wurde der Treffer aber als regulär eingestuft. Kein Foul, kein Handspiel, kein Abseits – so die Entscheidung. Das brachte Sandro Schwarz völlig auf die Palme. Das gesamte Schiedsrichter-Team sei „komplett überfordert“ gewesen, so der Hertha-Trainer. Wie dem auch sei: Durch die Niederlage hat Hertha BSC einen weiteren Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg erlitten. Es bleibt extrem eng im Tabellenkeller. Die Berliner werden wohl bis zur letzten Minute dieser Saison zittern müssen.
Amadou Haidara schoss RB Leipzig mit seinem einzigen Tor bei Hertha Berlin wieder auf den vierten Platz. Für die Gäste also ganz wichtige Punkte im Rennen um einen Platz in der Champions League. Hier ist die Zusammenfassung der Partie.
RB Leipzig mit extrem druckvoller Anfangsphase
Leipzig begann stark und Timo Werner schoss bereits in der dritten Minute daneben. Hertha-Keeper Oliver Christensen wehrte dann einen gefährlichen Schuss ab, bevor Josko Gvardiol nach einer Ecke den Ball am Tor vorbei köpfte.
Die Gäste waren dem abstiegsbedrohten Hauptstadtklub weiterhin in allen Belangen überlegen. Dann lag ein Elfmete für Leipzigr in der Luft, als Benjamin Henrichs im Hertha-Strafraum nach einem Foulspiel von Marc-Oliver Kempf zu Boden ging. Es gab eine VAR-Kontrolle, aber keinen Strafstoß für RB.
Haidara mit dem goldenen Tor für RB
Der VAR kam erneut zum Einsatz, als Haidara nach einem Eckball zur 1:0-Führung für Leipzig einköpfte. Diesmal fiel die Entscheidung zu Gunsten von Leipzig aus und bescherte ihnen eine verdiente Halbzeitführung. Wie bereits oben erwähnt, waren die Hertha-Offiziellen – allen voran Sandro Schwarz – mit dieser Entscheidung überhaupt nicht einverstanden.
Nach dem Wiederanpfiff machten die Leipziger mehr oder weniger da weiter, wo sie aufgehört hatten: Eine abgefälschte Flanke von David Raum fand die dankbaren Arme von Hertha-Towart Christensen. Dominik Szoboszlai scheiterte mit einem Distanzschuss.
Boateng hat den Ausgleich auf dem Fuß
Die beste Chance für Hertha hatte Kevin-Prince Boateng, dessen Schuss nach einer Flanke von Dodi Lukebakio abgewehrt wurde. In der Schlussphase hatte Leipzig bei einigen Kontern noch die Möglichkeit zum 2:0 – ließ diese Gelegenheiten aber ungenutzt.
Mit dem ersten Sieg seit drei Spielen schiebt sich Leipzig wieder an Freiburg vorbei auf den vierten Tabellenplatz und lässt Hertha in der Abstiegszone zurück.
Die wichtigsten Statistiken zum Spiel
- Haidara erzielte sein zweites Bundesliga-Tor in dieser Saison
- Leipzig hat mehr Siege gegen Hertha (12 aus 14 Spielen) als jede andere Mannschaft in der Bundesliga. Auch die letzten sieben Auswärtsspiele bei der Alten Dame wurden allesamt gewonnen.
- Christopher Nkunku ist der erfolgreichste von 17 verschiedenen Torschützen bei Leipzig in dieser Saison. In der gesamten Liga hat nur Bayer Leverkusen eine solche Verteilung (ebenfalls 17).
- Die Hertha hat die mit Abstand schlechteste Defensivleistung der Rückrunde (20 Gegentreffer).