Hertha hat im Abstiegskampf noch elf Endspiele vor sich. Im März muss man vor der Länderspielpause noch zuhause gegen Mainz und dann auswärts gegen den direkten Konkurrenten Hoffenheim spielen. Spiele, von denen man besser mindestens eines gewinnen sollte. Da kommt es sehr ungelegen, dass den Berliner verletzungsbedingt immer mehr die Wechseloptionen ausgehen. So hatte sich diese Woche Jean-Paul Boetius beim Training an der Schulter verletzt und wird voraussichtlich mehrere Wochen, mindestens bei den beiden angesprochenen Spielen, nicht dabei sein. Da auch Chidera Ejuke und Wilfred Kanga bis auf Weiteres fehlen, dünnt sich Herthas offensives Mittelfeld unangenehm aus.
Auch Marc Oliver Kempf fehlte diese Woche infolge einer Erkältung beim Training, sein Einsatz gegen Mainz ist zumindest fraglich.
Die gute Nachricht bei Wilfred Kanga: Der 1,96 große Franzose meldete sich nach seiner Ende Januar im Derby gegen Union erlittenen Fußverletzung diese Woche wieder beim Mannschaftstraining zurück. Das Heimspiel am Samstag kommt für ihn aber vermutlich zu früh.
Boetius muss gegen seinen Ex-Klub passen
Sandro Schwarz gehen im offensiven Mittelfeld allmählich die Optionen aus. Mit Jean-Paul Boetius fehlt vorn eine weitere wichtige Anspielstation. Der Niederländer wird mit Sicherheit Samstag gegen seinen Ex-Klub fehlen, vermutlich auch die Woche darauf in Hoffenheim.
Boetius wechselte im August vom FSV Mainz nach Berlin, kam bisher zu 18 Einsätzen, davon achtmal in der Startelf. Eine Torbeteiligung gelang dem 28-Jährigen bislang nicht. Boetius spielt meist den Ball vor der letzten Torvorlage.
In der Startelf am Samstag dürfte auf seiner Position wie zuletzt Suat Serdar auflaufen. Wer für Serdar kommt, wenn der raus muss, ist offen.
Optionen gegen Mainz
Beim Hinspiel gegen Mainz im September konnten die Herthaner einen ihrer seltenen Auswärtspunkte erringen (1:1). Dabei waren sie nach einem Treffer von Lucas Tousart in der 30. Spielminute sogar lange auf der Siegerstraße und kassierten dann in der 4. Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleichstreffer durch Mainz´ Joker Anthony Caci.
Boetius stand damals ebenso in der Startelf wie der aktuell ebenfalls verletzte Chidera Ejuke, und auch wie Wilfred Kanga, der als Mittelstürmer damals die gegnerischen Abwehrspieler auf sich zog. Man darf gespannt sein, wie Sandro Schwarz die Herausforderung löst. Vielleicht mit Lukebakio in der Startelf und Niederlechner oder Sunjic als Wechseloptionen für Serdar?
Es steht viel auf dem Spiel für die Alte Dame
Die Lage im Abstiegskampf ist weiterhin mehr als prekär für Hertha BSC. Das Heimspiel gegen Mainz am Samstag könnte schon zu einer Art Schlüsselpartie werden. Die gab es auch in der letzten Saison am vorletzten Spieltag. Da hätte zu Hause ein Punkt gegen die Mainzer gereicht, um den Klassenerhalt klar zu machen.
Stattdessen gab es eine 1:2-Pleite, danach musste in der Relegation gegen den HSV nochmal richtig gezittert werden.