Die Planungen für die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga laufen bei Hertha BSC auf Hochtouren. Die Dauerkarten für die Saison 2023/24 sind bereits jetzt im Verkauf. Allerdings wird es keine Preissenkungen geben, was wenig überraschend ist. Denn Hertha kann sich weniger Einnahmen im Bereich der Zuschauer einfach nicht leisten. In der nächsten Spielzeit zahlen die Hertha-Fans also genau so viel wie in der ersten Liga. Auch wenn auf dem grünen Rasen des Olympiastadions dann der VfL Osnabrück statt der FC Bayern München zu sehen ist.
Ein entscheidender Faktor für Hertha BSC sind die eigenen Fans, die seit Jahren treu zur Mannschaft stehen. In der vergangenen Spielzeit verzeichnete Hertha einen Rekord von durchschnittlich 53.652 Zuschauern pro Heimspiel.
Die eigenen Fans bleiben das größte Faustpfand von Hertha BSC
Inhaber von Saisontickets haben die Möglichkeit, ihre Karten bis zum 20. Juni zu sichern. Trotz des Abstiegs in die 2. Liga wird es jedoch keine Preissenkungen geben, wie mehrere Medien in Berlin berichten. Viele Fanclubs hatten diesen Entscheidung allerdings schon erwartet.
Wirtschaftliche Gründe und Vorbereitung auf die EM 2024 beeinflussen die Ticketpreise
Geschäftsführer Thomas Herrich begründet die Beibehaltung der Ticketpreise damit, dass die wirtschaftliche Entwicklung und die gestiegenen Kosten für die Durchführung der Heimspiele es erforderlich machen, die Preise stabil zu halten. Nach acht Jahren ohne gravierende Erhöhung sei dies unumgänglich.
Ein weiterer Faktor ist die bevorstehende EM 2024, bei der das Olympiastadion einer der zehn Austragungsorte ist. Es sind Umbauarbeiten erforderlich, und nicht alle Sitzplätze werden zur Verfügung stehen. Die betroffenen Karteninhaber werden rechtzeitig von Hertha informiert.
Als Teil ihres Plans beabsichtigt Hertha BSC, den Oberrang der Arena mit Stehplätzen zu erweitern, um preisgünstige Tickets anbieten zu können.
Die Unterstützung der Fans bleibt entscheidend für Hertha in der 2. Bundesliga
Um in der 2. Bundesliga erfolgreich zu sein, benötigt Hertha BSC erneut die Unterstützung ihrer Fans. Der Verein strebt an, sofort ins Fußball-Oberhaus zurückzukehren. Allerdings werden die Fans nicht glücklich sein, dass die Ticketpreise zumindest moderat gesenkt wurden. Denn für die Zuschauer macht es einen Unterschied, ob Spitzenclubs wie Bayern München oder Borussia Dortmund zu Gast sind oder eher Mannschaften wie der VfL Osnabrück oder der Karlsruher SC.
In jedem Fall zählt bei Hertha in der kommenden Saison nur der sportliche Erfolg. Mehr als ein Jahr in der 2. Bundesliga wäre für den Verein aus wirtschaftlicher Sicht kaum zu verkraften.