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Hertha BSC Berlin hat die Bundesliga Saison 2018/19 auf dem 11. Platz beendet und ist damit letztendlich hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Die Verantwortlichen werden die kommenden Wochen sicherlich dazu nutzen um die abgelaufene Saison in Ruhe zu analysieren. An Zahlen, Daten und Fakten mangelt es jedenfalls nicht.
Vor der Saison 2018/19 wurde das Erreichen des internationalen Geschäfts als Saisonziel in Berlin ausgerufen, am Ende trennten die Hertha satte 11 Punkte davon. Die nicht geschaffte Europapokal-Qualifikation ist sicherlich der Hauptgrund, weshalb sich die Verantwortlichen von Pal Dardai getrennt haben und in Zukunft auf Ante Covic als neuen Cheftrainer setzen.
Der 43-jährige hat in den kommenden Wochen und Monaten einiges zu tun, nicht nur in Sachen Kaderplanung. Covic und sein Team werden vor allem viel Zeit in die Aufarbeitung der abgelaufenen Spielzeit investieren und die Stärke und Schwächen der Hertha analysieren.
Die Zahlen, Daten, Fakten passen zum Tabellenplatz
Mit Platz 11 hat Hertha die Saison im „Niemandsland“ der Bundesliga beendet. Der Wettanbieter betolimp hatte mit einer deutlich besseren Position im Vorfeld der Saison gerechnet. Der Hauptstadt-Klub hatte nie wirklich etwas mit dem Abstiegskampf zu tun, jedoch hat man auch relativ schnell den Anschluss an die obere Tabellenhälfte verloren. Kurioserweise stimmen die Statistiken mit dem Tabellenplatz überein. Mit 49 erzielten Toren belegt Hertha Rang 11 in der Liga. Gleiches gilt für die Gegentore: 57 Gegentreffer reichen ebenfalls nur zu Platz 11 in diesem Ranking. Immerhin mit den 49 erzielten Toren hat man, rein offensiv betrachtet, die beste Saison seit unter der vierjährigen Ära von Dardai absolviert.
Lobenswert ist auch die Schnelligkeit von Rechtsverteidiger Lukas Klünter, der mit 35,4 km/h nicht nur der schnellste Hertha-Profi ist, sondern auch der Speedy Gonzales der Liga. Klünert liegt damit vor Ante Rebic (Eintracht Frankfurt/35,1 km/h) und Kai Havertz (Leverkusen/35,0).
Weniger beeindruckend ist dafür die Laufleistung der Berliner. Die Zahlen belegen, dass Hertha nicht so viel läuft im Vergleich zu anderen Teams: im Schnitt sind es pro Spiel 113,2 Kilometer nur der FC Schalke 04 (113,1) ist weniger unterwegs gewesen. Auch in der Kategorie „intensive Läufe“ ist Hertha Drittletzter (629) vor Düsseldorf (627) und Gladbach (625). Bei Sprints pro Spiel ist Hertha Viertletzter (204).
Erschreckend ist auch die Tatsache, dass Hertha in der gesamten Saison lediglich ein Joker-Tor erzielt – Minuswert der Liga. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass es dem Kader an der nötigen Tiefe fehlt. Sobald Stammspieler ausfallen, was in der vergangenen Saison relativ häufig vor kam, fehlt es an qualitativen Alternativen, vor allem in der Offensive.